Safer Internet Day 2024

Auf einem Tisch liegen Zettel in Schwarz- und Punktschrift sowie bunte Lego Braille-Bricks und Bleistifte.

Heike Flach | Am 13.02. fand zum zweiten Mal der Safer Internet Day auf dem blistaCampus statt. Aufgrund eines pädagogischen Tags wurde er eine Woche nach dem offiziellen Termin begangen. Die Erfahrungen des letzten Jahres flossen direkt in die Planung für den Tag ein, wodurch in diesem Jahr das Angebot nicht mehr alle Jahrgänge umfasste, sondern sich ausschließlich an die Klassenstufen 5 bis 7 richtete. Allerdings waren diesmal die gleichaltrigen Mitschüler*innen der Montessori-Schule ebenfalls eingeladen.

Im Vergleich zum Vorjahr, wo es eher informativ von Stand zu Stand ging, waren die Kinder und Jugendlichen in diesem Jahr aktiver involviert. Sie wurden herausgefordert, einen Escape-Room zu lösen. Dabei hatten böse Hacker die Marburger Firma "Silly Solutions" lahmgelegt, sodass keine Mitarbeiter*innen mehr auf ihre PC zugreifen konnten. Eine hinterlassene Sprachnachricht stimmte die Detektiv*innen auf ihren Fall ein - und schon ging es los. Sie hatten 30 Minuten Zeit, den Code zu knacken, um die Datenübertragung zu stoppen. Dazu mussten drei Aufgaben gelöst werden, wobei jede eine Ziffer des Codes preisgab.

Im Neubau durften wir einen leerstehenden Lerngruppenraum mit angrenzenden Differenzierungsräumen nutzen, sodass jedes Team in Ruhe knobeln konnte, ohne dass die anderen zu viel mitbekamen.

Während die Nachwuchs-Detektiv*innen fleißig über den Rätseln brüteten, Buchstabenwerte auszählten, addierten und Quersummen bildeten, lernten sie ganz nebenbei einiges über KI, Cyberkriminalität und 2-Faktor-Authentifizierung.

Die Azubis im zweiten Ausbildungsjahr hatten darum gebeten, auch in diesem Jahr die Veranstaltung auszurichten, und zeigten sich sehr geduldig mit den Kids. Manchmal musste bei einer Lösung etwas nachgeholfen werden, da 10 Minuten pro Aufgabe wirklich sportlich waren, aber am Ende haben alle den Code geknackt und konnten den Datentransfer stoppen. Natürlich gab es eine kleine Belohnung für den engagierten Einsatz. Während ein Teil der Gruppe fleißig rätselte, gab es für alle anderen das "Glücksrad". 30 Fragen erwarteten die Besucher*innen. Es ging um Selbstreflexion, aber auch um den Austausch über Gewohnheiten im Netz und den persönlichen Umgang mit Apps. Es handelte sich bei dem Angebot um eine Art "Medien-Café XXL" – in ähnlicher Form treffen wir uns mit interessierten Schüler* innen jeden Dienstag in der 1. Pause, um miteinander in Austausch zu kommen. Wir erleben das als sehr wertvoll, und nach dem Safer Internet Day hat unser Stammgrüppchen dienstags auch Zuwachs bekommen.

Das Feedback der Schüler*innen im Nachgang war sehr positiv und die Gespräche am Glücksrad haben gezeigt, dass es viele Themen gibt, die besprochen werden wollen. Daher freue ich mich auf den Safer Internet Day 2025 und bedanke mich bei allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Allen voran den Azubis des 2. Ausbildungsjahres für die Vorbereitung und die Geduld bei der Durchführung, aber auch den Kolleginnen, die Aufsicht geführt haben oder als Vertrauenslehrer* in vor Ort waren sowie den unsichtbaren Helferlein im Hintergrund.