Mathe-Olympiade

Landesrunde der Matheolympiade in Hessen Februar 2015

Tom Leimbrock*. Mitte Februar diesen Jahres fand in Darmstadt an der TU die Landesrunde der Matheolympiade statt. Ich hatte mich zum Schuljahresbeginn für die Matheolympiade angemeldet und Schul- und Regionalrunde überstanden. So erfuhr ich Anfang Februar, dass ich in der Landesrunde angelangt bin und zu einem Wochenende dorthin fahren musste.

Obwohl in dieser Zeit eigentlich die Skifreizeit in Habischried anstand, konnten wir das Problem lösen und ich konnte nach Darmstadt fahren. Zuvor hatte ich mir alte Landesrundenaufgaben vorgeknöpft und mir überlegt, wo noch meine Probleme liegen.

So traf ich mich mit dem Fachsprecher Mathematik und meinem Physiklehrer Dr. Feldtmann, damit er mir diese Aufgaben erklärt und wie man an diese herangeht. Dann habe ich fleißig geübt. Man muss dazu sagen, dass Olympiade-Aufgaben deutlich schwieriger sind als Aufgaben im normalen Unterricht und dass echte Knobeleien gefragt sind. Es werden Themen angesprochen, die man im normalen Matheunterricht nicht einmal lernt, wie verschiedene Beweisverfahren.

Dann kam vor der Olympiade die Skifreizeit. Die war schön und ich habe tolle Erfahrungen gemacht. Dann am Freitag, den 20. Februar, wurde ich von der Internats­betreuerin Claudia Gritsch und Sportlehrer Oliver Einloft nach Aschaffenburg gebracht, wo mich mein Vater nach Darmstadt mitnahm.

Wir meldeten uns um 13 Uhr an und um 13.45 Uhr betrat ich den Klausurraum und baute meinen Laptop auf. Dieser entspricht dem Laptop, der für das Hessische Landesabitur in Mathematik an der blista zugelassen ist.

Dann wurden uns die Regeln erklärt, und ab 14.00 Uhr waren die ersten drei Aufgaben zu lösen. Natürlich war ich aufgeregt und gespannt, ob ich alle Aufgaben lösen konnte. Ich habe gut angefangen, doch dann kam die Geometrieaufgabe und ich wusste nicht, was mit dem Umkreis eines Dreiecks gemeint ist. So habe ich irgendeinen Blödsinn als Beweis angegeben, in der Hoffnung, dafür wenigstens ein paar Punkte zu ergattern.

Leider bin ich mit der Geometrieaufgabe auch nicht ganz fertig geworden, und ich war am Ende des Tages mit meinem Ergebnis unzufrieden. Später habe ich gehört, wie sich ein Junge mit einem anderen über die Aufgaben unterhalten hat, und ich glaube Fetzen der Lösung herausgehört zu haben, bin mir aber nicht sicher, ob sie die gleichen Aufgaben hatten oder ob er aus einem anderem Jahrgang kommt.

Nach einem guten Abendessen, etwas Schlaf und einem ausgewogenen Frühstück in der Jugendherberge ging ich den zweiten Tag an, fest entschlossen, bessere Leistungen zu erzielen, und so hatte ich den Eindruck, besser abgeschnitten zu haben.

Die Zeit, die die Korrektoren der Matheolympiade brauchten, nutzten mein Vater und ich, um nach Frankfurt zu fahren. Als wir zurückkamen, war ich auf die Ergebnisse gespannt.

Ich hatte meinen Erwartungen entsprechend nur elf von 40 Punkten erreicht und bei der Siegerehrung im Audimax wusste ich, dass ich nicht geehrt würde. Ich bekam eine Teilnahme-Urkunde und mein Vater brachte mich nach Marburg.

Nach einer Woche Erholung ging der Alltag wieder normal weiter, und Herr Feldtmann will mit mir Beweisverfahren üben, damit ich nächstes Jahr mehr Punkte bekomme. Die Teilnahme an einer Matheolympiade ist so etwas Besonderes, dass ich sogar zum Schulleiter Herr Lembke bestellt wurde. Im Internet auf www.olympiade-mathe­matik.de findet man ältere Aufgaben, ab Sommer auch die Aufgaben der aktuellen Matheolympiade 2015. Von älteren Mathe­olympiaden findet man kostenlos Lösungen zum Download, von neueren Olympiaden kann man ein Heft mit Lösungen zum Preis von 10,– € bestellen. Die Teilnahme an der Matheolympiade hat mir jedenfalls sehr viel Spaß gemacht.

* Schüler Jgst. 9

Hier eine Aufgabe aus der 9. Klasse:

Anton und Benno treffen sich an ihrem heutigen gemeinsamen Geburtstag und stellen folgendes fest:

Anton: „Sobald ich so alt bin, wie du sein wirst, wenn ich so alt sein werde, wie du heute bist, wirst du 83 Jahre alt sein.“

Benno: „Richtig, denn als ich 30 war, war ich ja doppelt so alt, wie du damals warst.“

Zeigen Sie, dass sich hieraus eindeutig bestimmen lässt, wie alt die beiden sind, und geben Sie das Produkt der beiden Altersangaben an.

Hinweis: Es soll davon ausgegangen werden, dass es sich bei allen Altersangaben um positive ganze Zahlen handelt.

Lösung: 540922