Gardasee – Eine Studienfahrt mit besonderen Herausforderungen
Debora Ziemann und Tobias Mahnke | Alle Jahre wieder stellt sich die Frage: Wohin auf Studienfahrt? Für den Abschlussjahrgang 2025 haben sich die LKs Biologie, Chemie und Mathematik zusammengetan und das Nordende des Gardasees als Ziel auserkoren.
In Zahlen: 825 Straßenkilometer, 10 Schüler*innen, 6 Nächte, drei LK-Tutor*innen, je ein Bus und ein PKW, eine Co-Kraft. Abfahrt: 03.10.2024, 6:00 Uhr.
Was sich so nüchtern aufzählen lässt, birgt in der Praxis dann doch einige Überraschungen. Trotz des frühen Aufbruchs sind wir in Österreich auf völlig überlastete Strecken gestoßen: Der deutsche Feiertag samt anschließendem langem Wochenende lässt grüßen! Immerhin haben wir es noch um 21 Uhr in die Pizzeria und vor 23 Uhr zum Campingplatz geschafft.
Am nächsten Tag begann das inhaltliche Programm mit einem Besuch der Cascata Varone, einer beeindruckenden Klamm mit einem Wasserfall von ca. 100 m Fallhöhe. Gewässerökologische, chemische und mathematische Fragestellungen konnten ebenso thematisiert werden wie die Frage zur touristischen Erschließung und deren Auswirkungen bis heute. Durch den starken Regen der letzten Tage stürzte außergewöhnlich viel Wasser in die Tiefe: ein mit allen Sinnen erlebbares Ereignis! Weitere Aspekte zu ebenso kulturhistorischen wie schulisch-fachlichen Fragestellungen wurden am Lago di Tenno, Casale, der Scaligerburg in Malcesine oder Arco thematisiert. Alles das wurde vom täglichen Frühsportprogramm begleitet: Schwimmen im See!
Und dann gab es noch den Trip nach Verona. Eine spontan organisierte Führung versprach einen guten Einstieg in diese faszinierende Stadt, doch erstmal hinkommen… Leider hatte uns das Navi zunächst in die Irre geleitet. Wir mussten eine schicksalhafte Kurve mehr fahren, und schon war es passiert: Reifenpanne! Glücklicherweise gelang es, die Schüler* innen rechtzeitig zur Führung in die Innenstadt zu bringen. Der Pannendienst hingegen ließ auf sich warten. Zwar gab es an Bord einen Ersatzreifen, aber keinen Wagenheber.
Schließlich wurde in der Nähe eine kleine Autowerkstatt ausfindig gemacht, die aushelfen konnte. Reifen gewechselt, Auto wieder flott. So stand denn auch der Heimfahrt nichts mehr im Wege, außer den besagten 825 Kilometern. Immerhin hatten die Italiener keinen Nationalfeiertag mit anschließendem verlängertem Wochenende. Und in den Norden hätte es sie wohl auch nicht gezogen.
Die Schüler*innen blieben aber trotz langer Fahrt entspannt und bestimmten noch erheitert das Metrum der Namen ihrer Betreuer*innen auf den Rückbänken. Alles in allem wird uns diese Fahrt schön in Erinnerung bleiben - vor allem dank toller Schüler*innen und einem tollen Betreuungsteam, aber auch einer Schulleitung, die uns diese verlängerte Kursfahrtwoche überhaupt ermöglicht hat!