Professor*innen der Universität Tbilisi, Georgien, besuchen den blistaCampus
Imke Troltenier | Seit vielen Jahren engagieren sich blista-Kolleg*innen und Ehemalige mit dem „Verein der Freunde und Förderer der Blindenschule in Tbilisi“ in Georgien. Im Jubiläumsjahr 2016 zog Dr. Matthias Weström, der ehemalige Schulleiter der Carl-Strehl-Schule (CSS), in der blista- News die Bilanz, dass „der Rehabilitationsgedanke in Georgien angekommen sei und ‚Anstöße zu nachhaltigen Entwicklungen im Blindenwesen Georgiens‘ gegeben habe“. Umso mehr freute man sich hier im Februar über die Besuchsanfrage von Frau Prof. Dr. Sabine Lauber-Pohle für eine elfköpfige Gruppe von Professor*innen der Universität Tbilisi.
Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Patrick Temmesfeld erläuterte Schulleiter Peter Audretsch den interessierten Besucher*innen die Konzepte inklusiven Lehrens und Lernens mit blinden, sehbehinderten, hörsehbehinderten und sehenden Schüler*innen.
Besonders fasziniert zeigte sich die Gruppe vom barrierefreien Einsatz der digitalen Tafeln im Schulunterricht an der CSS. Am Beispiel von LaTex als Mathematikschrift stellte Peter Audretsch vor, wie die Beschreibung komplexer mathematischer Formeln textbasiert und zeilenorientiert erfolgt und neben der visuellen Darstellung auf der Tafel zugleich via Braillezeile an jedem einzelnen Schüler-Laptop tastbar wird. Dabei ermöglicht die Anwendung "blista-Pad" sowohl der Lehrkraft wie auch den Schüler*innen in der Lerngruppe eigenständige Eingaben sowie das Erfassen der Ausgaben.
Im Anschluss an den kleinen Rundgang über den blistaCampus stellte RES-Ressortleiter Dr. Werner Hecker den Professor*innen nach einem Willkommen mit Kaffee und Kuchen die Schulungsbereiche O&M und LPF sowie die Fachschule für Fachkräfte der Blinden- und Sehbehindertenrehabilitation vor.
Abschließend informierte der Leiter des blista-Zentrums für Barrierefreiheit, Mirko Melz, u.a. über die Multimedialen Lernpakete für den Inklusiven Unterricht. Die „MuLIs“. öffnen den Zugang zu den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik indem sie verschiedene Sinne ansprechen und das gemeinsame, chancengleiche Lernen erleichtern.
Dankbar für die vielen Informationen, neuen Erfahrungen und Anregungen verabschiedete sich die Gruppe mit einem herzlichen Dankeschön. Referent*innen und Besucher*innen waren sich einig: „Wir bleiben in Kontakt!“