„Einen besseren Partnerhätten wir nicht finden können“

Das Bild zeigt eine Gruppe von zwölf Personen, die vor, einem Banner neben dem Neubau auf dem blistaCampus stehen: A. Schneider, T. Büchner, W. Wörder, U. Mölter, B. Weber, W. Kron, K. Bellinger, M. Strube, P. Temmesfeld, L. Schmidt, F. Otto.

Staatssekretärin Manuela Strube informiert sich über das Engagement für Menschen mit Hörsehbehinderung

Amélie Schneider | Mitte Juni begrüßten wir an der blista eine Delegation aus dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend & Soziales. Staatsekretärin Manuela Strube, Referatsleiter Winfried Kron, Mitarbeiter Benedikt Weber und MdL Sebastian Sack wollten sich über die Arbeit der „Hessischen Beratungsstelle für Menschen mit Taubblindheit & Hörsehbehinderung“ informieren, welche in 2023 mit Finanzierung durch das Land Hessen ins Leben gerufen wurde. Wir freuen uns, dass Werner Wörder, Vorsitzender des DVBS e.V., unsere Einladung annahm, dabei zu sein.

Nach der Begrüßung durch Patrick Temmesfeld zeigten Danny und Kian, zwei Schüler mit Hörsehbehinderung, ihr Klassenzimmer mit hörtechnischer Ausstattung. Im Gespräch gelang es ihnen, ihre Bedarfe im Schulalltag und ihre Wünsche an die neue Beratungsstelle für die Politiker* innen aufzuzeigen. Florian Ott, der unsere Schüler*innen mit Hörsehbehinderungen begleitet, hat die Schilderungen aus professioneller Perspektive untermauert. Er setzt sich im überregionalen Beratungs- und Förderzentrums dafür ein, dass die Förderschwerpunkte „Hören“ und „Sehen“ im Schulbereich gut zusammenarbeiten.

Im Anschluss präsentierte das Team der Taubblindenberatung, was alles geschehen ist, seitdem der Startschuss für die neue Hessische Beratungsstelle fiel. Zunächst zeigten Ute Mölter, Leiterin des Beratungs- und Schulungszentrums und Amélie Schneider, Stabsstelle Projektmanagement, auf, wie wichtig die bundesweite Netzwerkarbeit ist. Angebote und Dienste für hörsehbehinderte Menschen sind in Deutschland und besonders in Hessen rar gesät, obwohl hier von ca. 2500 betroffenen Menschen zuzüglich einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist. Dann berichteten die Beraterinnen Lena Schmidt und Klara Bellinger aus ihrem Arbeitsalltag in Frankfurt a. M., wo die beiden im November 2023 ihre Arbeit aufgenommen haben. Besonders beeindruckt waren die Gäste davon, wie komplex sich die individuellen Beeinträchtigungen und Beratungssituationen darstellen. Von der sozialrechtlichen Unterstützung bei Antragsstellung und Widerspruchsverfahren über die Kontaktherstellung zu Taubblindenassistenzen und Selbsthilfegruppen hinaus, organisieren die Kolleginnen Lichtberatungen vor Ort, suchen bundesweit nach Rehabilitationsfachkräften mit Gebärdensprachkenntnissen oder nach Braille-Unterricht für sehbehinderte Menschen, die Gebärdensprache nutzen.

Staatssekretärin Strube bestätigte unser Engagement schließlich durch ihre Worte auf Instagram „Die blista ist europaweit renommiert und fachlich sowie strukturell herausragend gut aufgestellt – einen besseren Partner hätten wir nicht finden können“.