blista-WG entdeckt „Mudda Natur“!
Tamara Richter | Mit der Präsenz von „Fridays for Future“ wuchs das Interesse an Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei den Schülern und Schülerinnen in der blista-WG Uferstraße 10 immer weiter. Auch der derzeitige Jahrespraktikant – Goetz Feilke – packt die Sache interessiert und engagiert an, sodass er gemeinsam mit den WG-Bewohnerinnen und Bewohnern ein Klimaschutzprojekt startete.
Neben den häufigen Diskussionen über Klimapolitik am Abendessenstisch gehören auch einige Exkursionen und Selbstexperimente dazu.
Zu Projektbeginn besuchte die Gruppe den neuen Marburger Unverpackt-Laden am Steinweg, „Mudda Natur“. Ganz nach dem Motto „Klimaschutz ist cool!“ begeisterte einer der Mitarbeiter und Gründer des Geschäfts die Schüler und Schülerinnen für die nachhaltige Art, Lebensmittel und Produkte des alltäglichen Lebens einzukaufen, während er den sympathischen Markt und sein einzigartiges Konzept vorstellte.
Bei „Mudda Natur“ werden alle Produkte unverpackt verkauft. Kunden und Kundinnen kommen mit eigenen Behältern für die einzelnen Produkte und Lebensmittel zum Einkauf. Alles ist in verschiedenen Spendern sicher und hygienisch aufbewahrt. Der Supermarkt bietet eine große Produktvielfalt von Gemüse und Obst, über Getreideprodukte bis hin zu Hygieneartikeln wie Seife, Duschartikel und Waschmittel an. Sogar Süßigkeiten und Haushaltsartikel wie z. B. wiederverwendbare Ersatzprodukte für Frischhaltefolie sind im Angebot enthalten. Die Ladenbesitzer achten, neben der verpackungslosen Lieferung, auch besonders auf regionale – und biologisch angebaute – oder hergestellte Produkte. Kurz gesagt: „Mudda Natur“ tut alles dafür, der Produktvielfalt eines konventionellen Supermarktes nahe zu kommen und dabei die Umwelt so gut wie möglich zu schonen. „Supermarkt geht auch umweltfreundlich!“ teilt das Geschäft so allen mit.
Die blista-Wohngruppe möchte nach diesen positiven Eindrücken und der stetig wachsenden Begeisterung an einem klimafreundlichen Lebensstil im Rahmen des Klimaschutzprojektes versuchen, den alltäglichen WG-Einkauf weitestgehend bei Unverpackt-Läden zu erledigen.
Außerdem steht noch eine Führung in Marburgs örtlicher Müllumlade-Station an, um live zu sehen, wie viele Lebensmittel und andere Produkte allein in Marburg und der Umgebung weggeworfen und verschwendet werden.
Fest steht für alle Teilnehmenden jetzt schon, dass bei diesem Projekt das Bewusstsein für viele Themen, die den Klimawandel anbelangen deutlich wächst. Damit wächst gleichzeitig auch die Verantwortung, die jede*r Einzelne aus freiwilligen Stücken übernimmt, um das lebenswerte Miteinander für ALLE auf dieser Erde zu erhalten!
Der endgültige Erfahrungsbericht der Schüler und Schülerinnen zu diesem Projekt folgt bald, feststehen aber jetzt schon einige Ent- und Beschlüsse: „Am nächsten Wochenende koche ich und kaufe dafür alles, was ich da bekomme, im Unverpackt-Laden ein!“, „Von dieser tollen Alternative erzähle ich allen Freunden morgen in der Klasse!“, „Warum machen das nicht längst alle Supermärkte so?!“