Tennis barrierefrei
Eine Kooperation des Tennisvereins 1965 Marburg und der blista
Robin Löffler und Heike Flach | Judo, Goalball oder auch Blindenfußball sind sehr bekannte Sportarten für Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung. Ungewöhnlicher erscheint auf den ersten Blick „Blindentennis“, das seit 2016 in Deutschland gespielt wird.
Beim Blindentennis ist das Feld mit taktilen Linien gekennzeichnet, um sie mit den Füßen oder dem Schläger wahrnehmen zu können. Die Bälle werden mit einem rasselnden Geräusch ausgestattet, damit die Spieler*innen deren Bewegungen akustisch wahrnehmen. Die Feldgröße und die Netzhöhe sind dieselben wie im herkömmlichen Tennis. Der Aufschlag erfolgt aus der Hand und muss in das diagonal gegenüberliegende gegnerische Feld gespielt werden. Spätestens beim dritten Aufprall des Balls muss er wieder zurückgeschlagen werden. Ziel des Spiels ist es, den Ball dabei so zu platzieren, dass er vom Gegenüber nicht mehr erreicht und ein Punkt erzielt wird.
Letzten Herbst fand der erste hessische Blinden-Tennis-Workshop auf der Anlage des TV 1965 Marburg statt. Insgesamt 15 Teilnehmer*innen mit und ohne Sehbeeinträchtigung fanden sich in der Halle des Tennisvereins 1965 Marburg zusammen, um mehr über die Thematik und Techniken zu lernen. Aus dem sehr erfolgreichen Workshop entstand eine feste Trainingsgruppe unter der Leitung von Robin Löffler. Im Winter wird in der Halle der blista trainiert und im Sommer auf der Anlage des Tennisvereins 1965 Marburg.
- Wer Interesse hat, den Sport auszuprobieren, ist herzlich eingeladen! Das Training findet donnerstags statt. Weiterführende Infos gibt es direkt bei Robin Löffler per Mail unter robin_loeffler@hotmail.de