Chemie-LK experimentiert am Fachbereich Chemie

Papp-Moleküle in der im Unterricht verwendeten Magnetsymbolik

Dr. Tobias Mahnke | Schulischer Alltag: eine Doppelstunde Englisch, große Pause, zwei Stunden Chemie, gefolgt von Mathe, Mittagspause, Religion … und alles immer unter den curricularen Vorgaben des Kultusministeriums. Dem zu entfliehen, zumindest für einen Tag, gelang dem Chemie Leistungskurs!Die mit 12 motivierten Schülerinnen und Schülern besetzte Lerngruppe unter der Leitung von Dr. Tobias Mahnke und Tanja Schapat nutzten die Gelegenheit der nahen Universität, suchten und fanden spannenden außerunterrichtlichen Erkenntnisgewinn. Im Unterricht bleibt oft viel zu wenig Zeit für experimentelle Überprüfungen theoretischer Inhalte. Eine Win-Win-Situation also, dass Studenten des Lehramtes Chemie als Prüfungsleistung einen experimentellen Lernzirkel konzipieren und mit einer „echten“ Klasse durchführen müssen. Die Herausforderung: Die nahezu ausschließlich visuelle Chemie-Methodik auf unsere Schüler anpassen! An dieser Stelle zeigte sich schnell, dass die Studenten überaus motiviert waren: Neben Unterrichtshospitationen in der betreffenden Lerngruppe haben sie in intensiven Gesprächen mit Herrn Mahnke sich die nötigen Kniffe angeeignet und – mit vielerlei kreativen Ideen aufgewertet – letztlich im Labor auch umgesetzt. Neben Papp-Molekülen in der im Unterricht verwendeten Magnetsymbolik (Abb. 1), Reaktionskontrolle mittels akustischen Leitfähigkeitsmessern und taktilen Puzzeln konnten die Schüler als ein selbst hergestelltes Reaktionsprodukt nach Schokolade duftende Seife mitnehmen.

Die Sprengung von TNT ist in einer Folge von 4 Bildern dargestellt.

Inhaltlich wurden Übergangszustände und Zwischenstufen thematisiert. Häufig behält man sich aus der Chemie nur die Edukte (Ausgangsstoffe) und die nach der Reaktion vorliegenden Produkte. Wirklich interessant aber ist das, was dazwischen passiert. So lassen sich Reaktionen vorhersagen, gezielt steuern und neue Wege zu gewünschten Produkten finden. Mit Hilfe von geeigneten Versuchen wurde diese „Zwischenwelt“ erforscht und mit Hilfe der bereits genannten Materialien verdeutlicht. Ein besonders spannender und an der Schule verbotener Versuch galt dabei der Herstellung von TNT. Zumindest die erste Stufe, die einfache Nitrierung von Toluol, wurde von den Schülerinnen und Schülern selber durchgeführt und das Produkt mittels Dünnschichtchromatographie analysiert. Um die Vorgänge bei dieser Analysemethode zu verdeutlichen, wurden die Schüler als Teilchen auf Bettlaken unter gepolsterten Tischen hindurchgezogen. Je nach Größe ging das reibungslos oder eben gerade nicht. Das unbestrittene Highlight bestand aber in der Sprengung einer vorher vorbereiteten Probe von TNT im Wald (Abb. 2). Ein anschließendes Quiz über die im Laufe des Tages thematisierten Reaktionen rundete diesen kurzweiligen und lehrreichen Tag ab.

Der Chemie-Leistungskurs bedankt sich noch mal herzlich bei den Studenten, die es durch die Auswahl der Versuche, deren Anpassung an die Lerngruppe und das Vorbereiten von diversen Materialien zur theoretischen Erarbeitung der durchgeführten Versuche geschafft haben, einen gelungenen Tag zu gestalten.
[Fotos: Mahnke]

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