Kaffee, Kaffee, Kaffee!
Spanisch-Kurse der blista verbringen Projekttag im Botanischen Garten Marburg
Kaffee - eine wichtige Ware, die fast jeder Mensch jeden Tag benutzt. Aber wo kommt der Kaffee überhaupt her? Wie gewinnt man ihn und wie kommt er zu uns? Um diese Fragen zu klären, haben wir, der Spanischkurs der Carl-Strehl-Schule, am 17.02. einen Exkurs in die grüne Schule des botanischen Gartens Marburg gemacht, um mehr zu diesem Thema zu erfahren.
Aber warum ausgerechnet der Spanischkurs?
Die Antwort: Kaffee wird vor allem in mittel- und südamerikanischen Ländern, in welchen Spanisch gesprochen wird, angebaut. Dazu gehören in Mittelamerika beispielsweise Honduras, Nicaragua und in Südamerika vor allem Peru und Kolumbien.
Um dieses äußerst umfangreiche Thema besser erfassen zu können, haben wir den Projekttag in zwei Hälften eingeteilt. Vorerst haben wir uns mit der Frage, wie Kaffee überhaupt gewonnen wird, beschäftigt.
Wir haben gelernt, dass die sog. Kaffeekirschen per Hand von Arbeiter*innen gepflückt werden. Im Anschluss wird das Produkt, welches als Rohkaffee bezeichnet wird, mehrere Wochen getrocknet und anschließend geröstet – nun hat man die fertigen Kaffeebohnen, welche nun noch weiterverarbeitet werden müssen. Zur Veranschaulichung dieses Prozesses haben wir uns im Gewächshaus des botanischen Gartens eine Kaffeepflanze angeschaut und in der Pause sogar selbst Kaffee produziert – das Geschmacksurteil fiel allerdings eher gemischt aus...
Im zweiten Teil des Exkurses haben wir uns mit der Wertschöpfungskette und den damit verbundenen Problemen beschäftigt. Das am häufigsten auftretende Problem hierbei stellt der Verkauf des Kaffees über Zwischenhändler, sogenannte Kojoten, dar. Da hierbei die Bauern für ihre Produkte und Leistungen oft nicht angemessen bezahlt werden, können die Familien ihren Lebensunterhalt oft nur schwer oder auch gar nicht aufbringen.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wurden Qualitätssiegel, wie Fairtrade oder auch Gepa ins Leben gerufen. Bei Gepa beispielsweise handelt es sich um eine Organisation, welche gegen den oft ungerechten Zwischenhandel vorgeht, indem sie den Bauern die Ware direkt zu festgelegten Preisen abkauft. Repräsentiert werden diese Organisationen (auch hier in Marburg) durch die sogenannten „Weltläden“. Allerdings ist es zur komplett gerechten Wertschöpfungskette noch ein weiter Weg, da der konventionelle Handel günstigere Preise anbietet. Deshalb ist es von großer Bedeutung, auf die Situation der Kaffeebauern aufmerksam zu machen. Generell ist es wichtig, dass wir uns dessen bewusst sind, dass wir aufgrund unserer Einkäufe möglicherweise auf Kosten anderer Menschen leben. Deswegen sollte jede Person, welche über die dafür nötigen finanziellen Mittel verfügt, einen verschmerzbaren Preis zum Wohle der Produzenten bezahlen.
Schüler*innen der Klasse 11a + 13: Bela Heinze, Silas Eggebrecht (13. Kl.), Svea Funda, Martin Gimbernat-Keßler, Joscha Röder
Jetzt noch ein paar Zitate von Schüler*innen des Spanischkurses der Jahrgangsstufe 12, die ebenfalls am Projekt teilgenommen hat:
Steve: Ich fand die Fair-Trade Siegel und die Nachhaltigkeit des Kaffees sehr interessant.
Erkan: Der Kaffee-Kreislauf wurde uns sehr gut verständlich dargestellt.
Maria: Das Rösten, Mahlen und Trinken des Kaffees hat viel Spaß gemacht.
Nour: Die Pflanzen des Gewächshauses waren sehr besonders und vor allem schön anzuschauen.
Zoé: Die verschiedenen Schritte des Kaffee-Anbaus wurden uns sehr schön veranschaulicht und mit interessanten Fakten untermalt. Auch die Pflanzen in verschiedenen Größen haben einen sehr guten Einblick in den Anbau gegeben.
Dabei waren:
Nour Alabbas, Steve Greiner, Pendo Iheakando-Orazuluba, Maria Link, Hala Mannan, Erkan Özbay, Zoé Worm