Internationale Begegnung in Alicante
Von Leo Steinkampf-Sommer
In Alicante durften wir Anfang Juli fünf Tage, die mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen gefüllt waren, verbringen. Unsere Gruppe bestand aus zwölf Schülern und Schülerinnen der Spanischkurse an der Carl-Strehl-Schule in Begleitung von drei Lehrkräften.
Insgesamt 52 sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler aus Frankreich, Italien, England, Deutschland und Spanien haben im Rahmen der internationalen Begegnung viel erlebt bei den unterschiedlichen Aktivitäten, die unsere sehr gastfreundlichen Organisatoren der ONCE (Spanische Blindenorganisation) für uns geplant hatten. Wir waren untergebracht auf einem großen ehemaligen Schul- und Internatsgelände für blinde und sehbehinderte junge Leute, in dem uns immer leckeres, gesundes Essen erwartete. Oft gab es typisch spanisches Essen, wie z. B. morgens Churros und mittags Paella. Ebenfalls als wahres Klischee hat sich zumindest auf unserer Fahrt das späte Essen herausgestellt – wir haben nach den Ausflügen erst gegen 21:00 Uhr angefangen zu Abend zu essen.
Bei den Ausflügen haben wir auch die spanische Alltagsmentalität und vor allem die zum Teil unerträgliche Hitze kennengelernt. An einem Tag besichtigten wir Orte in Alicante, die wir aus unserem Spanischbuch kennen und die historische Bedeutung haben, z. B. das „Castillo de Santa Bárbara“. Ein Highlight war außerdem der Tag im Vergnügungspark.
Besonders gefallen hat uns auch der Tag am Strand. Es gab einen speziell für uns reservierten und beaufsichtigten Strandabschnitt in einer kleinen Bucht, in der wir die Naturwelt an der Küste erleben konnten. Während der gesamten Fahrt haben wir alle immer wieder Spanisch gesprochen und viel Gehörtes verstanden. Alle waren sehr gastfreundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit, und wir hatten viele Gelegenheiten, auf Englisch und Spanisch zu kommunizieren.
Am letzten Abend gab es ein musikalisches Programm, an dem wir uns alle beteiligen und unser musikalisches Können zeigen konnten - und das unter sternklarem Himmel.
Es war ein interessanter interkultureller Austausch. Zum Beispiel hieß es oft „rápido, rápido“ – und man dachte, es muss richtig schnell gehen, und dann sind wir doch erst in einer halben Stunde mit dem Bus abgefahren. Alles in allem haben wir fünf bereichernde Tage in Alicante erlebt, die uns in Erinnerung bleiben werden. ¡Hasta la vista!
Rückmeldung eines Teilnehmers: Zu Besuch beim Bürgermeister von Alicante
„Während unseres Spanienaustausches lud der Bürgermeister von Alicante zu einem Besuch im Rathaus von Alicante ein. Ich durfte als Repräsentant meiner Schule ein Geschenk an den Bürgermeister übergeben und ein paar warme Worte an die Anwesenden richten. Der Austausch hat mir sehr gefallen, ganz besonders habe ich mich über die großherzige Gastfreundschaft der Gastschule in Spanien gefreut“. (Maximilian, Klasse 12)